Es fühlt sich fast so an, als hätte der Sommer schon begonnen. In den letzten paar Tagen hatten wir hier in Mallorca schon Temperaturen von über 25º C. Vielleicht sollte man sich schon die gelegentliche Siesta gönnen. Das hat sich der kleine Hund hier sicher auch gedacht, denke ich mal.
Das Foto wurde in Palma de Mallorca, Balearen (Spanien), aufgenommen. Das Datum: 23. April 2008. Die Uhrzeit: 12:42:21.
Die Dame in diesem Foto spricht gerade zur Presse. Sie ist die neue Präsidentin des Consell Insular de Mallorca (Inselrat). Ihr Name ist Francina Armengol Socías. Sie vertritt die PSIB-PSOE Partei in Mallorca; sie stammt aus Inca, soviel ich weiß. Sie ist seit Juli 2007 im Amt.
Ich selbst bin kein Vertreter der Presse. Ich kam nur zufällig gerade vorbei.
Vor Jahren bin ich ein, zweimal einer anderen Dame über den Weg gelaufen, die vorher das Amt der Inselratspräsidentin bekleidete. Das war damals (bis letzten Juli) eine gewisse Maria Antònia Munar. Ich bin ziemlich froh, daß die gegangen ist. Sie war 12 lange Jahre im Amt, in Vertretung der UM Partei, deren Präsidentin sie gleichzeitig auch war. Unter ihrer Ägide gab es jede Menge Vetternwirtschaft. Naja, ganz weg vom Fenster ist Señora Munar noch immer nicht. Sie ist jetzt die Präsidentin des Parlaments der Balearischen Inseln.
Das Foto wurde in Palma de Mallorca, Balearen (Spanien), aufgenommen. Das Datum: 23. April 2008. Die Uhrzeit: 11:10:26.
Rafa Nadal ist zwar nicht die Nummer Eins in der Tenniswelt, aber immerhin gelang ihm gestern zum vierten Mal nacheinander der Sieg des Mastersturniers von Monte Carlo (Monaco). Nadal ist damit der erste männliche Tennisspieler, dem es bisher gelang, den Titel von Monte Carlo vier Jahre nacheinander zu gewinnen, zumindest seit es die Open Tennis gibt.
Der König des Sandplatzes ist Mallorquiner, was bekannt sein dürfte, und ist nicht weit von Felanitx zuhause, wo ich lebe. Meistens wird zwar behauptet, er lebe in Manacor, aber Porto Cristo wäre präziser. Es gibt neuerdings Gerüchte, wonach Rafa vor kurzem ein nobles Landhaus aus dem 16. Jahrhundert in der Nähe von Santanyi, Mallorca, gekauft haben soll, aber ich möchte meinen Blog nicht zu einer Tratschbühne machen und hier nähere Vermutungen anstellen.
Das Foto wurde in Felanitx, Mallorca, Balearen (Spanien), aufgenommen. Das Datum: 27. April 2008. Die Uhrzeit: 16:57:33.
Ostern in Russland ist das wichtigste religiöse Fest des Jahres. Dort ist Ostern sogar noch wichtiger als Weihnachten. Gläubige und Atheisten, Kinder und Erwachsene, Stadtbewohner und Leute vom Land machen alle einen Besuch in ihrer Kirche, um an der Ostermesse teilzunehmen. Ostern in Russland ist dort viel mehr als das Zelebrieren der Auferstehung von Jesus Christus.
Anders als in Spanien oder Deutschland feiert die Russisch Orthodoxe Kirche Ostern erst heute, am 27. April.
Auf Mallorca soll es eine größere russische Gemeinde geben, und man darf annehmen, daß etliche unserer russischen Freunde in Mallorca heute der Ostermesse in Santa Caterina de Sena, in Carrer Sant Miquel in Palma de Mallorca, beiwohnen werden, der offiziellen Russisch Orthodoxen Kirche in Mallorca.
Die Foto wurden in Palma de Mallorca, Balearen (Spanien), aufgenommen. Das Datum: 23. April und 15. April 2008. Die Uhrzeit: 15:02:22 bzw. 13:33:41.
Als ich seinerzeit nach Mallorca zog, war ich überwältigt von dem prächtigen Angebot von Fisch und Meeresfrüchten in den Geschäften und Supermärkten. Ich dachte, ich hätte das Paradies gefunden.
Zwanzig Jahre später ist das Warenangebot in Märkten wie Mercat de l’Olivar oder Mercat de Santa Catalina immer noch überwältigend. Aber leider trügt der optische Eindruck. Der meiste Fisch, der heute in Mallorca verkauft wird, ist entweder importiert oder er kommt von Fischfarmen.
Ein Marinebiologe des Spanischen Nationalen Forschungsrates CSIC hat kürzlich in Mallorca davor gewarnt, daß das Mittelmeer akut gefährdet ist durch Überfischen, Meeresverschmutzung und Übererschließung.
Der Forscher warnte davor, daß das Mittelmeer in wenigen Jahren nicht mehr Habitat von Thunfisch oder Schwertfisch sein würde, sondern überwiegend von Bakterien und Quallen dominiert werden könnte. Vielleicht müssen wir dann unsere Essgewohnheiten umstellen.
Das Foto wurde in Palma de Mallorca, Balearen (Spanien), aufgenommen. Das Datum: 12. Februar 2008. Die Uhrzeit: 14:51:57.
Als ich anlässlich des Tag des Buches in Palma de Mallorca war, gab es zwei Dinge, die mich besonders begeisterten. Die erste Sache war ein auf katalanisch veröffentlichtes Buch unter dem Titel „Els poetes àrabs de les Illes Balears„.
Hier ist eines der Gedichte. Es wurde vor ca. 900 Jahren von Idris al-Yamani auf arabisch verfasst und ist hier auf katalanisch wiedergegeben. Die Balearischen Inseln und fast ganz Spanien waren damals unter Kontrolle des Kalifats von Córdoba. Die Epoche von al-Andaluz war seinerzeit eine sehr fruchtbare Periode für Spanien.
Un bes que va ser sorprenent,
perquè es va endur la set que jo tenia;
Ella té tal dignitat, que
si la perdés, no viuria;
Vingué a mi de nit quan les tenebres
vestien la pell de la serp;
Com si les estrelles en aparèixer
fossin monedes en una mà tremolosa.
Das schöne Buch wurde zweisprachig vom Institut d’Estudis Balearics herausgegeben, in arabisch und katalanisch.
Über das zweite Ereignis, das mich am Tag des Buches besonders erfreut hat, wird dann bald auch berichtet.
Die Fotos wurden in Palma de Mallorca, Balearen (Spanien), aufgenommen. Das Datum: 2. April 2008 um 15:02:22, und 23. April 2008 um 13:33:41.
Die Jungfrau, um die es hier geht, ist Sainte Bernadette, gebürtige Maria Bernada Sobirós, aus Lourdes im occitanischen Teil der französischen Pyrenäen, kaum 50 km jenseits der spanischen Grenzen. Die junge Demoiselle hatte 1858 mehrere Erscheinungen der Jungfrau Maria in der Grotte de Massabielle, als sie selbst erst 14 war. Sie wurde 1925 selig gesprochen. Heilig gesprochen wurde sie 1934 von Papst Pius XI.
Ich habe das Foto im Oratori de Santa Margalida de Crestatx, Sa Pobla, aufgenommen, das aus dem 13. Jahrhundert stammt. Ganz offensichtlich hat ein gläubiger Mallorquiner Lourdes im Jahr 1938 besucht und wohl auch die wunderbare Heilquelle dort. Man muß dabei berücksichtigen, daß der katholische Glaube die Hauptreligion in Spanien ist; damals – zu Francos Zeiten – sogar der einzige. Eine große Anzahl gläubiger Spanier stellt einen erheblichen Teil der ca. 5.000.000 Pilger, die jedes Jahr Lourdes besuchen, und einige Tausend davon kommen wohl auch aus Mallorca, wie es scheint.
Sainte Bernadette, priez pour nous.
Das Foto wurde in der Nähe von Pollença, Mallorca, Balearen (Spanien), aufgenommen. Das Datum: 19. April 2008. Die Uhrzeit: 16:09:29.
Alle Welt kennt die Legende von Sant Jordi (Sankt Georg), der den Drachen tötet, um die Prinzessin zu erlösen.
Heute ist der Tag des Schutzheiligen Sant Jordi. In Spanien wird der 23. April als Tag des Buches gefeiert. Der Brauch stammt ursprünglich aus Catalunya: Per Sant Jordi, roses i llibres. Die Tradition sagt, daß man eine Rose als Ausdruck von Liebe und ein Buch als Zeichen von guter Bildung dem geliebten Menschen schenkt als ein Symbol der Zuneigung.
Straßenfeste werden überall mit Büchern und Blumen gefeiert, sehr zur Freude von Jung und Alt. In Palma de Mallorca werden zum Beispiel Bücherlesungen und andere Veranstaltungen in Carrer Oms, Rambla Ducs de Palma, Plaça Espanya, Plaça Cort und etlichen anderen Plätzen abgehalten. Die meisten Buchläden geben heute ihre Bücher sogar mit einem Sonderrabatt ab.
Seit 1995 begeht UNESCO den 23. April als World Book and Copyright Day. Das Datum erinnert auch an den Tag, an dem die großen Wortschöpfer William Shakespeare sowie Miguel de Cervantes gestorben sind (beide übrigens im gleichen Jahr, 1616).
Mein Foto zeigt ein Detail der barocken Fassade der Basilica de Sant Francesc in Palma de Mallorca, mit Sant Jordi und dem Drachen.
Das Foto wurde in Palma de Mallorca, Balearen (Spanien), aufgenommen. Das Datum: 15. April 2008. Die Uhrzeit: 12:45:36.
Ich mag Klöster. Spirituelle Orte ziehen mich an, egal wo in der Welt sie sich befinden und was immer die Konfession sein mag.
Das Santuario de la Mare de Déu de Sant Salvador hat seinen Ursprung 1348; die heute vorhandenen Gebäude stammen aus dem 18. Jahrhundert.
Es gibt eine Vielzahl von Klöstern und Konventen in Mallorca, aber dieses liegt mir besonders am Herzen. Sant Salvador liegt auf einer Höhe von 509 m. Von hier aus genießt man einen spektakulären Panoramablick über fast die ganze Insel. Der Aufstieg (oder die Anfahrt) nach ganz oben wird einem nicht leicht gemacht. Mit dem Auto kommt es immer wieder vor, daß ein Fahrer ins Schwitzen gerät ob der vielen kurvenreichen Serpentinen. Das ist nicht verwunderlich, wird die 4,5 km lange Strecke doch als Bergstrecke für ein alljährliches Autorennen benutzt.
Das Erklimmen des Klosterbergs ist mit dem Fahrrad noch befriedigender. Man muß aber fit und gesund sein, will man nicht auf halber Strecke umkehren müssen. Tausende von Radfahrern nehmen sich den Berg von Sant Salvador jedes Jahr vor; zwei von ihnen können Sie im heutigen Foto erspähen.
Am Besten ist es jedoch, nach meiner Meinung, einfach hinaufzuwandern. Man muß mit sich selbst auf recht gutem Fuß stehen, um sich die Herausforderung anzutun, aber ich denke, Sie werden sehr stolz auf sich selbst sein, wenn Sie dann erst einmal oben angelangt sind und auf die zurückgelegte Strecke zurückblicken können.
Franziskanermönche bewohnten das Kloster bis Mitte der Neuziger Jahre, aber nun nicht mehr. Alle Klöster und Konvente in Mallorca leiden unter einem erheblichen Mangel an Nachwuchs. Seit Längerem schon wurden deshalb die vorhandenen Mönche und Nonnen in einigen wenigen Klöstern zusammengefaßt. Aber jeden Sonntag wird noch immer ein Gottesdienst abgehalten, ebenso wie an besonderen kirchlichen Feiertagen.
Das Foto wurde in Felanitx, Mallorca, Balearen (Spanien), aufgenommen. Das Datum: 13. April 2008. Die Uhrzeit: 14:25:31.
Der Tren de Sóller nach Palma de Mallorca wurde 1911 gebaut und 1912 in Betrieb genommen. Sóller war damals eine wohlhabende Gemeinde, die durch regen Handel mit Orangen und Zitronen zu Reichtum und Ansehen gekommen war. Wohl wurden die meisten Zitrusfrüchte nach Frankreich verkauft und dorthin per Boot ab dem Hafen von Port de Sóller verschifft, aber die Bürger von Sóller wünschten sich eine bequemere Art der Reise nach Palma, um ihren neuen Reichtum vorzuführen.
Der Sóller-Zug windet seinen 27 km langen Weg seit nunmehr fast 100 Jahren durch die Tramuntana-Berge, vorbei an Olivenwäldern und Orangenhainen. Seit 1929 ist die Strecke elektrifiziert. Heute stellt die Fahrt eine angenehme Reise in die Vergangenheit dar.
Die Eisenbahn ist inzwischen zu einer Touristenattraktion geworden. Sóller ist immer einen Besuch wert und die mallorquinische Landschaft ist unbedingt einen Ausflug wert. Vor allem Eltern mit jungen Kindern wissen die Fahrt in den originalen, alten Holzwaggons des Zuges zu würdigen. In Sóller gibt es dann noch eine Verbindung mit einer alten Straßenbahn nach Port de Sóller.
Ärgerlicherweise haben sich die Fahrpreise seit der Einführung des Euro mehr als verdoppelt, aber was will man machen.
Das Foto wurde in Palma de Mallorca, Balearen (Spanien), aufgenommen. Das Datum: 11. April 2008. Die Uhrzeit: 15:06:25.
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